Sterbekasse Klub Brüderschaft von 1890 Senken Sie Ihre Beerdigungskosten
Sterbekasse Klub Brüderschaft von 1890Senken Sie Ihre Beerdigungskosten

Die Geschichte der Sterbekasse

geht auf die letzten Jahre des 19. Jahrhunderts zurück.

 

Aus der Überlieferung geht hervor, dass der Ursprungsgedanke die Nachbarschaftshilfe sein sollte, um Familien in Not zu helfen.

 

Mit dem Verlust eines Angehörigen kam neben der Trauer oft auch die finanzielle Not, gerade wenn es sich um den Ernährer der Familie handelte.

 

Wulsdorf war noch ein eigenständiges Dorf mit ein paar reichen Bauern aber eben auch mit vielen Arbeitern, denen es nicht so gut ging. Zudem gab es keine sozialen Hilfen vom Staat wenn jemand in Not geriet. Also musste die Nachbarschaftshilfe her. 

 

Anno 1890 war es dann soweit.  22 Wulsdorfer Bürger gründeten die Sterbekasse für Wulsdorf, jeder der mindestens 16 Jahre alt war, konnte Mitglied werden. Bei einem Sterbefall zahlte jedes Mitglied 2 Mark laut der 

1. Satzung in die Kasse ein. 

 

Klub Brüderschaft half den Angehörigen eines Verstorbenen entweder mit den 100 Taler / 300 Mark Sterbegeld für die Beerdigung oder organisierte auch die Bestattung, denn die Sterbekasse stellte auch einen Leichenwagen und die Sargträger zur Verfügung.

 

Nachdem 1907 der Reichspräsident in Stade einen neuen Statut forderte - es sollten die Vorschriften des Versicherungsaufsichtsgesetzes berücksichtigt werden - wurde die bisherige Sterbekasse aufgelöst und gleichzeitig „Klub Brüderschaft“ (Brüderschaft = Nachbarschaft) gegründet.

Es blieb alles beim Alten, nur der Name änderte sich.

 

Um die Jahrhundertwende gab es in Wulsdorf bereits 3000 Einwohner und zum 30jährigen Bestehen zählte Klub Brüderschaft ca 700 Mitglieder.

 

Es gab neben Klub Brüderschaft noch die Sterbekasse „Einigkeit“ mit 384 Mitgliedern. Im Januar 1923 fusionierten beide Vereine.

 

In den darauffolgenden nunmehr über 130 Jahren ist aus diesem Gedanken der Nachbarschaftshilfe ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit geworden, der für seine Mitglieder und deren Angehörige in Bremerhaven und Umgebung im Sterbefall zur Verfügung steht. 

 

Seit den 1950er Jahren arbeitet der Verein im Sinne von § 53 des Gesetzes über die Beaufsichtigung der privaten Versicherungsunternehmungen und Bausparkassen.

Kleine Chronik

 

Gründung 28.Dezember 1890 durch 22 Wulsdorfer Bürger

Mai 1891: 1. Satzung vom Regierungs- Oberpräsidenten von Hannover genehmigt.

1898: nach Gründung der Volksbank Einzahlung der Mitgliedsbeiträge bei der Bank

 

1903 fordert der „Königliche Landrat“ des Kreises Cuxhaven eine neue Satzung mit festen vierteljährlichen Beiträgen. Die Wulsdorfer lehnen dies ab.

1907 fordert der Regierungspräsident Stade einen neuen Statut - daraufhin Auflösung der bisherigen Sterbekasse durch Mehrheitsbeschluss der Generalversammlung. 

Gleichzeitige Neugründung „Klub Brüderschaft“

 

1923 Fusion mit der Sterbekasse „Einigkeit“, Inflation und Einführung der Rentenmark - später Reichsmark. Mitgliederzahl 1049

diverse Beschlüsse und Versammlungen bis zur neuen Satzung 1925

ergänzt 1930 (Beitragsbefreiung von besonders langjährigen Mitgliedern) 

Dies wird jedoch zu einem späteren Zeitpunkt wieder gestrichen…

 

Die Zeit des Nationalsozialismus bringt dem Verein keine Probleme, lediglich verlangt der Magistrat Geestemünde eine Mitgliederliste. Nach dem Krieg darf mit Genehmigung der Besatzungsmacht wieder agiert werden.

1948 Währungsreform von Reichsmark zur D-Mark. Kapital = 0

Die Aufsichtsbehörde Bremen meldet sich wieder mit der Auflage die Sterbekasse unter Aufsicht zu stellen.

 

1952: wie immer macht wieder die Behörde die Auflage einer neuen Satzung mit einem monatlichen Mindestbeitrag von 1 DM.

1953: nach heftiger Debatte mit den Experten der Aufsichtsbehörde fällt dann in der Generalversammlung die Entscheidung für eine Sterbekasse mit Rechtsanspruch und somit auch der Kontrolle durch die Versicherungsaufsichtsbehörde. 

1960: Beitritt in den deutschen Sterbekassenverband 

1965 zum 75. Bestehen zählt der Verein ca. 900 Mitglieder

1990/1991 zum 100. Jubiläum 654 Mitglieder 

 

 

 

 

Quellennachweise: Stadtarchiv, Nachlass H. Stelling, Chronik von Wulsdorf

Bilder: Bestattungen Ellernann Bremerhaven; privat H.Schriefer